Wie soll sich unser Ortskern entwickeln?
Im Jahr 1993 wurde der Komplex des Traxlerhauses mit Weinhäusl und Traxler Garten durch die Marktgemeinde erworben. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, mitten im Ortszentrum mit gestalten zu können. Die Marktgemeinde setzte sich nun mit dem renomierten Raumplanungsbüro Mandl&Hartl aus Linz zusammen und im Rahmen einer Auftaktveranstaltung im Mai 2010 wurden bisherige Ergebnisse präsentiert. Die Rainbacher Bürgerinnen und Bürger konnten sich dazu auch bei einem eigenen Informationsabend einbringen. Bis Herbst 2010 wird ein fertiges Konzept vorliegen.
Dabei sind einige wichtige Fragen aufzuarbeiten. Ist es sinnvoll die Gemeindeverwaltung im jetzigen Gebäude zu belassen oder soll ein neues Gemeindezentrum gebaut werden? Wo soll ein zukünftiger Ortsplatz entstehen und welche Funktionen sollen damit erfüllt werden? Wie und wo können zusätzliche Parkplätze geschaffen werden? Die Architekten Mandl und Hartl haben sich schon sehr intensiv mit unserem Ortskern auseinandergesetzt. Als große Chance für Rainbach sehen die Beiden das Areal beim derzeitigen Traxlerhausareal. Aus Erfahrung weis man, dass öffentliche Projekte meistens eine Vorlaufzeit von 5-10 Jahren benötigen. Wir müssen wissen, was wir wollen, dann kann die Gemeinde erst beim Land OÖ vorstellig werden, um eine Projektfinanzierung zu erreichen.
Kurz zur Chronologie:
1993 – Ankauf des „Traxlerhauses“
1995 – Erste Konzepterstellung mit Bürgerbeteiligung
2005 – Aufstellung des „Arbeitskreis Marktplatz“
2006 – Planung eines Nutzungskonzept im Traxlerhaus durch Ortsplaner
2007 – Interesse eines Investors (Wohnungs-, Geschäfts- u. Veranstaltungskonzept)
2008 – Rückzug des Investors und Kontaktaufnahme mit Wohnungsgenossenschaft
2010 – Konzepterstellung durch Raumplanungsbüro Mandl & Hartl - Download der Publikation
Amtshaus
Die derzeitige Raumaufteilung, besonders die Bürgeranlaufstelle „Allgemeine Verwaltung“, ist nicht behindertengerecht erreichbar. Da sich aus Kenntnis des Ortsplaners, Architekt Dipl. Ing. Böhm, das Amtsgebäude gut für einen Umbau eignen würde, erstellte er bereits ein Nutzungskonzept. Die Sanierung ist einem Neubau vorzuziehen weil nach dem Raumerfordernisprogramm und dem Kostendämpfungserlasses (des Landes OÖ), in einem neuen Amtshaus viel weniger Platz zur Verfügung stehen würde.
Folgende wichtige Punkte wurden im damaligen Arbeitskreis diskutiert:
- eine komplette Neueindeckung des Gebäudes ist erforderlich
- das öffentliche Gebäude muss behindertengerecht ausgebaut werden
- Errichtung einer Servicestelle im Erdgeschoss
- Fraktionsräume und Archivräume (inkl. Bürgerarchiv – Chronik) sollten mitgeplant werden
- Der Sitzungssaal soll als Mehrzwecksaal dienen
Meinung von Bürgermeister Stockinger:
Dorfentwicklung ist das Schlagwort in vielen Gemeinden - „Leer stehende Häuser, keine Nahversorger, aussterbende Ortskerne“, mit diesem Szenario sehen sich viele Bürgermeister konfrontiert. Jeder Gemeindebürger kann selbst überprüfen ob er dazu beiträgt, dass Ortskerne leben oder aussterben.
Deshalb sollen folgende Ziele für den Ort Rainbach erreicht werden:
• Planung eines modernen Bürgerverwaltungsgebäudes
• Ausreichend Parkflächen im Ortszentrum schaffen.
• Einen Festbereich, geschützt vom Durchzugsverkehr integrieren.
• Wenn sinnvoll, das Erhalten von alter „wertvoller“ Bausubstanz im Ortszentrum.
Es ist an der Zeit Entscheidungen herbeizuführen. Es wurde in einem demokratischen Prozess ein Konzept erarbeitet. Alle die sich daran beteiligten möchte ich meinen Dank aussprechen. Schlussendlich ist der Gemeinderat als gewähltes Organ in der Verantwortung und hat über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden.